Curved oder Flat – Eine Krümmung, die die Welt verändert?

Gewölbte Bildschirme finden sich mittlerweile immer häufiger zwischen den vielen flachen Bildschirmen auf dem Markt wieder. Ob es sich hier nur um einen kurzweiligen Trend handelt oder ob ein gewölbter Monitor wirklich besser ist, kann man nicht direkt sagen. Denn auch hier gilt: Es gibt für jeden Monitor einen entsprechenden Einsatzbereich. Generell kann aber gesagt werden: Curved-Monitore sind auch für alle Arbeitsbereiche geeignet. Aber gibt es Vor- oder Nachteile? Wir haben uns das ganze mal genauer angeschaut.


Curved ist mehr als nur eine Design-Spielerei

Curved Monitor
Das schicke Design eines Curved-Monitors gibt dem Arbeitsplatz das gewisse Etwas.

Bei einem Curved-Monitor fällt einem natürlich zuerst das elegante Design auf. Auch hat man dadurch direkt das Gefühl, dass der Bildschirm mehr Platz auf dem Schreibtisch einnimmt, doch die Wölbung hat durchaus ihre Vorteile. Vor allem im visuellen Bereich merkt man direkt, dass das Curved-Design eine Panoramaansicht simuliert, die sich an das natürliche Sichtfeld des Auges richtet. Denn Curved Monitore nutzen alle drei Dimensionen (Länge, Breite und Höhe) und das periphere Sehen aus, um diese Panoramaansicht zu produzieren. Dadurch vergisst der Nutzer praktisch, dass er auf einen Bildschirm schaut, was bei einem flachen Monitor nicht so leicht funktioniert.

Auf einem Curved-Monitor werden zudem Verzerrungen minimiert. Bei einem flachen Bildschirm werden Bilder geradlinig ausgestrahlt, sowohl auf den Nutzer als auch an ihm vorbei. Bei einem Curved-Monitor richtet der Bildschirm alles auf den Nutzer und minimiert dadurch Verzerrungen. Das liegt vor allem an den physikalischen Gesetzen der Lichtprojektion. Dadurch werden gewölbte Bildschirme zudem augenschonender, da unsere Augen mehr vom Bild wahrnehmen, vor allem wenn bei einem flachen Bildschirm der Inhalt über das Sichtfeld des Nutzers hinaus geht. So können Curved Monitore auch ein breiteres Sichtfeld abdecken, was vor allem bei Multitasking-Anwendungen positiv auffällt.

Einen Haken gibt es immer

Natürlich hat ein Curved-Monitor nicht nur Vorteile und einen Haken gibt es ja bekanntlich immer und überall. Darunter fällt, dass eine Wandmontage von einem Curved-Monitor durch die Wölbung erschwert wird. Nicht nur benötigen sie eine spezielle Wandhalterung, sie schmiegen sich zudem auch nicht so schön an die Wand an, wie ein Flachbildschirm es tun würde. Denn auch bei einer Befestigung an der Wand, soll ein Monitor keine Einschränkungen in der Ausrichtung haben, weswegen ein Curved-Monitor nicht direkt an die Wand angebracht werden kann, sondern eine gewisse Bewegungsfreiheit benötigt.

Wer so oder so auf eine Befestigung an der Wand verzichten möchte, für den könnten unschöne Spiegelungen aufgrund der gewölbten Form stören, da das Licht von vielen verschiedenen Richtungen reflektiert wird und nicht nur von einer. Bei einem flachen Monitor sind Spiegelungen noch leicht zu minimieren, doch bei einer Wölbung ist das deutlich schwieriger. Eine Wölbung kann auch zum Problem werden, wenn man hauptsächlich Bilder mit dem Monitor bearbeiten möchte. So etwas geht aufgrund der Krümmung deutlich leichter auf einem flachen Bildschirm.

Ultrabreite Monitore im Curved-Design

Erst seit kurzem findet man auch Ultrawide-Monitore im Curved-Design, wobei sich das Seitenverhältnis von 16:9 auf 21:9 verändert. Dadurch erhält man 33% mehr horizontale Bildschirmfläche. Solche Monitore lohnen sich vor allem für Nutzer, die mehrere Bildschirme nebeneinander stehen haben, da sie so nur einen Curved-Bildschirm für die gleiche Bildfläche brauchen. Vor allem beim Gaming erzeugen Ultrawide Monitore im Curved-Design ein immersives Spielerlebnis, da man sich direkt im Spielgeschehen befindet. Das kann vor allem von Vorteil sein, wenn man viele Shooter-Spiele spielt.