Beim Kauf eines neuen Monitors tauchen viele Fachbegriffe und Abkürzungen auf, mit denen man nicht immer etwas anfangen kann. Diese können sich auch erheblich von Monitor zu Monitor unterscheiden und nicht jeder Wert ist wichtig für das, wozu mach den Bildschirm nutzen möchte. Um einen etwas besseren Überblick zu bekommen, haben wir hier alle gängigen Bezeichnungen und wichtige Begriffe alphabetisch gelistet, damit man beim Kauf eines neuen Monitors bestens vorbereitet ist und das beste Gerät für die eigenen Bedürfnisse finden kann.
Bildwiederholfrequenz
Die Bildwiederholfrequenz wird in Hertz gemessen (kurz Hz) und gibt an, wie oft ein Bild pro Sekunde auf dem Bildschirm aufgebaut wird. Im englischen wird dies meist mit fps (frames per second oder Bilder pro Sekunde) angegeben. Bildwiederholfrequenzen von 60 bis 240 Hz sind bei modernen Displays möglich und je höher die Hertz-Zahl ist, desto klarer und flüssiger sehen Bewegungen bei der Wiedergabe aus.
cd/m²
In cd/m² wird die Leuchtdichte gemessen. Das cd steht dabei für Candela, das vom lateinischen abgeleitet ist und Kerze bedeutet. Candela ist die Bezeichnung für die physikalische Größe der Lichtstärke und gibt an, wie viel Licht aus einer bestimmten Richtung abgegeben wird. Im Fall eines Monitors gibt diese Bezeichnung an, wie hell ein Bildschirm werden kann.
DisplayPort
Hierbei handelt es sich um einen VESA-genormten Verbindungsstandard zur Übertragung von digitalen Bild- und Tonsignalen. Im Vergleich zum HDMI-Anschluss, unterstützt ein DisplayPort G-Sync von Nvidia und ist daher interessant für Gamer. Auch können über einen DisplayPort mehrere Bildschirm in Reihe geschaltet werden. Auch für Nutzer von Apple-Geräten wie MacBooks sollten darauf achten, dass der Monitor einen DisplayPort hat.
DVI
DVI bezeichnet eine elektronische Schnittstelle und war der erste verbreitete Standard für einen Anschluss von einem Monitor an die Grafikkarte des Computers, damit Bilder digital übertragen werden konnten. Da eine DVI-Schnittstelle auch analoge Signale übertragen kann, zählte sie lange als Universal-Schnittstelle. Mittlerweile gibt es immer weniger Monitore mit solch einem Anschluss, da die Schnittstelle durch HDMI oder DisplayPort ausgetauscht wurde.
HDMI
HDMI steht für “High Definition Multimedia Interface” und ist eine Schnittstelle, die sowohl Bild- als auch Tonsignale überträgt. Mittlerweile gibt es diverse bekannte Versionen, die angeben, welche Datenmenge innerhalb einer Sekunde übertragen werden kann. Während HDMI 1.2 nur 3,96 Gbit/s übertragen kann, schafft HDMI 2.0 bis zu 14,4 Gbit/s und HDMI 2.1 maximal 42,6 Gbit/s. Außerdem ist wichtig zu wissen, welche Auflösung mit welcher Version verwendet werden kann. Ab Version 1.3 können Auflösungen mit 2560 x 1440 Pixeln übertragen werden. Für eine uneingeschränkte UHD-Darstellung sollte HDMI 2.1 verwendet werden. HDMI-Kabel können außerdem nur eine maximale Länge von zehn Metern haben, da es sonst zu Fehlern in der Übertragen kommt. Daher ist die Kabelqualität, die Kabellänge und die Empfangseigenschaften des HDMI-Empfängers ausschlaggebend für eine fehlerfreie Übertragung.
HDR
HDR steht für High Dynamic Range und ist ein Format, womit ein größerer Dynamik-, (Kontrast-) und Farbumfang gespeichert werden kann. Es wird auch oft als Oberbegriff für die verschiedenen neueren Formate (HDR10, HDR10+, Dolby Vision) verwendet. Beim HDR-Format HDR10 können Farben mit 10 Bit Farbtiefe im Rec 2020 Farbraum gespeichert werden.
Input-Lag
Input Lag steht für Eingabeverzögerung und gibt an, wie lange es dauert, bis auf einen Befehl eine Reaktion erfolgt. So wird zum Beispiel angegeben, wie schnell man einen Klick auf der Maustaste auch auf dem Bildschirm erkennen kann.
IPS
IPS steht für In Plane Switching, was soviel bedeutet wie „sich in der Ebene ändernd“. IPS-Panele setzen auf Flüssigkristalle, die kein Licht durchlassen wenn sie parallel zur Bildschirmebene liegen. Sollen sie doch Licht durchlassen, drehen sie sich entlang der Horizontalen und bleiben somit parallel zur Ebene. Ein Nachteil dieser Technologie ist, dass dadurch kein so tiefes Schwarz entsteht wie bei anderen Panels, da die Kristalle das Licht nicht komplett blockieren können. Auch der Kontrast kommt dadurch nur auf einen Wert von ca. 1000:1. Ein Vorteil jedoch ist, dass die Bildqualität unter schrägen Betrachtungswinkeln ziemlich konstant bleibt und dadurch die Intensität und die Echtheit der Farben weitestgehend erhalten bleiben. Dadurch eigenen sich IPS-Panels vor allem bei der Bildbearbeitung und wenn man gerne farbenfrohe und detailreiche Spiele spielt, die keine erhöhte Schnelligkeit voraussetzen. Die Weiterentwicklung Nano IPS ermöglicht eine noch höhere Farbraumdarstellung.
Local Dimming
Hierbei handelt es sich um eine Form der Hintergrundbeleuchtung bei Monitoren mit LC-Technologie. Dadurch, das beim Local Dimming die LEDs auf der ganzen Fläche verteilt sind, wird das Display gleichmäßiger ausgeleuchtet. Wenn man einen noch besseren Kontrast oder einen höheren Schwarzwert erreichen möchte, können die LEDs auch gedimmt oder ganz ausgeschaltet werden.
Reaktionszeit
Die Reaktionszeit eines Monitors wird in Millisekunden angegeben und bezeichnet damit die Zeit, die ein Pixel braucht, um seine Farbe zu ändern. Die typische Reaktionszeit beträgt 10ms, allerdings sollte man vor allem bei Gaming-Monitoren auf eine Reaktionszeit von 1ms achten.
VESA
Die Abkürzung VESA wird für den von der namensgebenden Video Electronics Standards Association definierten Standard (Flat Display Mounting Interface (FDMI)) für die Befestigung von Wandhalterungen verwendet. Die beiden Zahlen (z.B.: 600 x 400) stehen für den horizontalen und vertikalen Lochabstand der Gewinde. Bei Monitoren beträgt die VESA-Norm in den meisten Fällen 100 x 100.
VRR
Unter VRR, oder auch Variable Refresh Rate, versteht man die Möglichkeit, die Bildfrequenz variieren zu können im Zusammenspiel zwischen Fernseher und Spielekonsole bzw. Gaming-PC. Beide Komponenten müssen dafür jedoch VRR unterstützen. Dadurch wird Tearing bei schnellen Bewegungen verhindert, ohne die Bildqualität oder Auflösung manuell herunter zu regeln.
VSync
Vertikale Syncronisation, kurz VSync, verhindert bei Grafikkarten eine Aktualisierung der Bilddaten, während der Monitor das Bild aufbaut. Dadurch wird die Bildrate der Grafikkarte begrenzt und an die Frequenz des Monitors angepasst. Bei einem 60 Hz Monitor werden beispielsweise nur 60 Bilder von der Grafikkarte ausgegeben. Dadurch wird unter anderem Tearing verhindert, was sonst zu grafischen Unregelmäßigkeiten führt.